Zahnerhalt
Füllungstherapie
Zahnfarbene Kunststoff-Füllungen nach den Regeln der Kunst – Langlebigkeit garantiert!
Wurde bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Karies diagnostiziert, muss die erkrankte Zahnhartsubstanz entfernt werden, um ein weiteres Fortschreiten zu verhindern und damit Zahnschmerzen und einer Entzündung des Zahnnervs vorzubeugen. Mit einem zahnfarbenen (weißen) und quecksilberfreien Füllungsmaterial ersetzen wir die verlorengegangene Zahnhartsubstanz und verschließen den Zahn bakteriendicht. Größere Defekte können das Anfertigen von Inlays oder Teilkronen notwendig machen.
Behandlungsablauf:
Vor der Behandlung empfiehlt sich die lokale Betäubung des betroffenen Zahnes, um Schmerzfreiheit zu gewährleisten. Im Anschluss wird unter Zuhilfenahme einer Vergrößerungshilfe (Lupenbrille) und maximaler Schonung des Nachbarzahnes und gesunden Zahnschmelzes die erkrankte (kariöse) Zahnhartsubstanz dargestellt und der Defekt mit kleinen Hartmetallbohrern gereinigt.
Da die Randschlußqualität und damit die Dichtigkeit und Langlebigkeit einer Kunststoff-Füllung von einer suffizienten Verklebung mit den Zahnhartsubstanzen abhängt, werden wir, wann immer möglich, den zu versorgenden Zahn mit einem Gummituch (sogenannter Kofferdam) gegen Speichelzutritt abschirmen. Auf diese Weise entsteht ein für die Klebung absolut trockenes Arbeitsfeld.
Nun kann, nach dem Anrauen des Schmelzes mit einem Gel, die Klebeschicht aufgetragen, das Füllungsmaterial in kleinen Schichten appliziert und mit einem speziellen Licht ausgehärtet werden. Dieses schrittweise Vorgehen mit einzeln auszuhärtenden kleinen Portionen ist zwar relativ zeitaufwendig, garantiert aber dafür eine vollständige Durchhärtung des Materials, eine nur geringe Materialschrumpfung und reduziert Spannungen im Material, die den Zahn aufbissempfindlich machen könnten.
Schließlich erfolgt nach der Kontrolle der Höhe die Politur der Füllung.
Haltbarkeit:
Schlechte Ernährungs- und Mundhygienegewohnheiten können die Haltbarkeit jeder Füllung reduzieren. Im Gegensatz zu einer Amalgam-Füllung ist die Langlebigkeit einer Kunststoff-Füllung – wie schon beschrieben – zusätzlich extrem abhängig von der Qualität der Durchführung. Bei von uns gelegten Kunststoff-Füllungen ist eine Lebensdauer von zehn Jahren oder mehr die Regel, nicht die Ausnahme.
Kosten
Für eine Zahnfüllung übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten in Höhe einer Amalgamfüllung, was, abhängig von der Füllungsgröße, circa 35-65€ entspricht.
Den zeitlichen Mehraufwand, den man für die Anfertigung einer geschichteten dentinadhäsiven Kunststoff-Füllung benötigt, muss der Patient aus eigener Tasche bezahlen. Eventuell empfiehlt sich der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung, die die Mehrkosten trägt.
Wurzelbehandlung / Endodontie
Man kann nur das behandeln, was man sieht: Hochwertige Mikroskopische Wurzelbehandlung in unserer Praxis!
Eine Wurzelbehandlung ist immer dann notwendig, wenn sich der „Zahnnerv“ entzündet hat (sog. irreversible Pulpitis), oder abgestorben ist. Häufigste Ursache für eine irreversible Pulpitis, welche sehr schmerzhaft sein kann, ist eine weit fortgeschrittene Karies. Ziel der Therapie ist der entzündungsfreie Zahnerhalt.
Behandlungsablauf:
Nach der eindeutigen Identifikation des betroffenen Zahnes wird dieser für eine schmerzfreie Behandlung anästhesiert und mit einem Gummituch (Kofferdam) gegen die Mundhöhle abgeschirmt. Das ist notwendig, um Speichelzutritt zu vermeiden und damit ein trockenes und sauberes Arbeitsfeld zu schaffen und umgekehrt, um zu verhindern, dass die zum Einsatz kommenden Spüllösungen versehentlich in die Mundhöhle laufen.
Nun wird die Karies entfernt und Zahnhartsubstanz oberhalb des Zahnnervs so weit abgetragen, bis sich – gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines OP-Mikroskops – die Wurzelkanaleingänge darstellen lassen.
Das entzündete oder abgestorbene Pulpa-Gewebe kann in der Folge mit rotierenden Feilen und einer speziellen Folge desinfizierender Spüllösungen aus den Kanälen entfernt und diese gereinigt werden. Dies hat exakt bis zur Wurzelspitze zu erfolgen. Die genauen Wurzelkanallängen bestimmen wir dabei mit einem elektronischen Längenmessgerät (Endometrie). Um auch kleinste Nischen und Einziehungen zu erreichen wird das gesamte Wurzelkanalsystem zusätzlich mit schallaktivierten Lösungen gespült.
Die auf diese Weise aufbereiteten Wurzelkanäle können nun unter dem OP-Mikroskop mit biokompatiblen Materialen abgefüllt und dicht verschlossen werden.
Um einem erneuten Bakterienzutritt zum Wurzelkanal vorzubeugen wird der Zahn oberhalb der Kanaleingänge mit Kunststoff gefüllt.
Die Behandlung schließt mit einer Röntgenkontrolle.
Zeit und Kosten
Die erste Behandlungssitzung zielt in der Regel darauf ab, dem Patienten die Schmerzen zu nehmen. Im Anschluss an diese selbstverständlich kostenfreie Schmerzbehandlung wird er über die Zuzahlung für die Folgetermine aufgeklärt. In einer zweiten Sitzung werden die Kanäle vollständig aufbereitet und eine desinfizierende Einlage eingebracht. Mit der Wurzelfüllung wird die Wurzelbehandlung bei einem dritten Termin abgeschlossen.
Wir haben uns entschlossen, eine Wurzelbehandlung mit modernsten Materialien und Gerätschaften nach dem Stand der Technik anzubieten, da sie die Chance auf entzündungsfreien Zahnerhalt signifikant erhöht. Dies ist mit einer Wurzelbehandlung auf Kasse (getreu dem Motto: ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich) nicht vereinbar. Natürlich sind wir stets bemüht, die Kosten für unsere Patienten so gering wie möglich zu halten. Wir nehmen daher auch von einer rein privaten Berechnung der Wurzelbehandlung Abstand: unser Patient bezahlt nur den Mehraufwand als Zuzahlung (abhängig von Aufwand und Anzahl der Wurzelkanäle). Häufig übernehmen Zusatzversicherungen diese Mehrkosten.
Sollte sich der Patient gegen eine kostenpflichtige Weiterbehandlung in unserer Praxis entscheiden, dann werden Zahnarztpraxen, die zuzahlungsfreie Wurzelbehandlung anbieten, die Weiterbehandlung fortführen.
Parodontitis-Therapie
Nur sauber machen reicht meistens nicht – ganzheitlicher Therapieansatz in unserer Praxis
Parodontitis ist in den Ländern der westlichen Welt eine Volkskrankheit. Unter einer Parodontitis versteht man die Entzündung des Zahnhalteapparates durch Bakterien.
Unbehandelt führt sie zu dessen Abbau und schließlich zur Zahnlockerung und zum Zahnverlust. Parodontale Erkrankungen, das konnten Studien der letzten 20 Jahre zeigen, stehen auch häufig im Zusammenhang mit Herzinfarkten, Schlaganfällen, Diabetes, Rheuma und Frühgeburten.
Man weiß heute, dass Pflegedefizite nicht die alleinige Ursache für parodontale Erkrankungen sind. Vielmehr steht eine gestörte Immunabwehr im Vordergrund. Faktoren wie Stress, Diabetes, Rauchen, Genmutationen an bestimmten Chromosomen, aber auch falsche Ernährung beeinflussen die individuelle Immunabwehr.
Behandlung:
Wir führen die absolut notwendige Reinigung der infizierten Wurzeloberflächen schonend und gründlich zugleich mit Ultraschallinstrumenten und Pulverstrahlgeräten durch (antiinfektiöse Therapie). (Handinstrumente, die das Zahnfleisch traumatisieren und die Wurzeloberfläche schädigen können, sind in unserer Praxis tabu.)
Dieser schulzahnmedizinische Behandlungsansatz allein, ist aus unserer Sicht jedoch für den optimalen Behandlungserfolg nicht ausreichend, da er die vielen Interaktionen, die bei Parodontalerkrankungen eine Rolle spielen, nicht berücksichtigt.
Daher ergänzen folgende Maßnahmen unser Konzept:
- Aufklärung über beeinflussbare Risikofaktoren wie z.B. Rauchen und Stress
- Empfehlung der Bestimmung des Langzeit-Blutzuckerwertes; ggf. Einstellung des Blutzuckerwertes durch Hausarzt oder Diabetologen notwendig
- Einsatz, von in der Mundhöhle wirksamen Probiotika im zeitlichen Zusammenhang mit der antiinfektiösen Therapie, um das bei einer Parodontitis gestörte bakterielle Gleichgewicht wieder herzustellen
- Orthomolekulare Substitution: Ergänzung fehlender Mineralstoffe und Vitamine, die für einen gesunden Zahnhalteapparat wichtig sind, durch Nahrungsergänzungspräparate (eine vorherige Laboruntersuchung ist sinnvoll!)
- Ernährungsempfehlung
- Gegebenenfalls chirurgische Parodontitis-Therapie bei schweren Verlaufsformen
- Unterstützende Parodontitis-Therapie bzw. Erhaltungstherapie: regelmäßige Kontrollen und Prophylaxe-Sitzungen zur Stabilisierung des Behandlungsergebnisses nach abgeschossener Therapie
Kosten
Erfreulicherweise werden die Kosten für die eigentliche Parodontitis-Therapie inklusive einer Mundhygieneunterweisung durch eine zahnmedizinische Prophylaxe-Assistentin und ein Aufklärungsgespräch durch einen unserer Zahnärzte von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.
Auch nach der Therapie trägt die Krankenkasse, abhängig vom Schweregrad vor Behandlungsbeginn und anderen Faktoren (Rauchverhalten, Blutzuckerwert), eine unterschiedliche Anzahl von Kontrolluntersuchungen und Zahnreinigungen (sog. unterstützende Parodontitis-Therapie).
Vom Patienten selber zu bezahlen sind vor Behandlungsbeginn und nach Abschluss der unterstützenden Parodontitis-Therapie stattfindende professionelle Zahnreinigungen (PZR).
Regelmäßige Zahnreinigungen sind wichtig für einen nachhaltigen Behandlungserfolg. Eine PZR ist generell keine Kassenleistung. Häufig werden die Kosten aber im Rahmen von Bonusprogrammen bezuschusst oder von Zusatzversicherungen übernommen.
Weitere Kosten entstehen gegebenenfalls für Laboruntersuchungen und dem Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln und/oder Probiotika.
Sollte sich bei der Beurteilung des Behandlungsergebnisses herausstellen, dass weitere Therapieschritte (z.B. ein chirurgisches Vorgehen, um gewisse Knocheneinbrüche zu regenerieren) nötig sind, können weitere Kosten entstehen. Gute Zahnzusatzversicherungen übernehmen auch einen Großteil dieser Kosten.
Amalgamsanierung
Quecksilberhaltige Amalgamfüllungen – ihr Mund als Sondermülldeponie
Das für Zahnfüllungen verwendete Amalgam ist eine Quecksilberlegierung. Dieses Quecksilber ist ein Toxin (giftiger Stoff), das, wenn es sich im Gewebe ansammelt, zu hohem Blutdruck, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Neurotoxizität führt.
Amalgamentfernung:
Um die Quecksilberbelastung bei der Amalgamentfernung für den Patienten möglichst gering zu halten, sollten Amalgamfüllungen professionell entfernt werden.
Hierzu setzen wir in unserer Praxis auf folgende Maßnahmen:
- Kofferdam zur Abschirmung der Mundhöhle
- Verwenden einer speziellen Absaugung (Clean-UP-Absaugkanülen)
- Zunächst mechanische Entfernung möglichst großer Amalgamstücke
- Minimierung der Quecksilberdampffreisetzung durch gute Kühlung und niedrigtourige Hartmetallbohrer
- Sauerstoffzufuhr über Nasenbrille und Abdeckung der Nase mit goldbedampfter Maske gegen das Einatmen von Quecksilberdämpfen
Quecksilberausleitung:
Die Quecksilberausleitung schließt sich der Amalgamentfernung an und wird in der Regel von einem Heilpraktiker durchgeführt bzw. begleitet. Wir können Ihnen zusätzlich wertvolle Ernährungs- und Verhaltenstipps geben, wie Sie Ihren Körper bei der Entgiftung unterstützen können.
Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch über die für Sie passende Lösung.